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Grüessech mitenang
Von der Coronakrise profitieren vermehrt auch die Hofläden, hört man. Die Leute wollen regionale Produkte aus biologischem Anbau, direkt vom Produzenten. Doch wie nachhaltig ist dieser Trend wirklich?
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In den Umfragen, die durchgeführt werden, stellen sich viele Konsument/Innen wohl immer etwas besser dar, als sie sich wirklich verhalten. Es wird gefordert mehr in Online-Marketing und Labels zu investieren, um diesen Schwung am Laufen zu halten. Doch reicht das?
Ich gehe mal von mir und meiner Familie aus: Wir backen unser Brot selber im Holzbackofen. Beziehen das Urdinkelmehl seit zwanzig Jahren von einer kleinen Mühle in der Region. Das Getreide wird von einer Handvoll Produzenten aus der unmittelbaren Nähe geliefert. Warum kaufen wir dort?
1. Die Qualität ist sehr gut, das Mehl ist naturbelassen
2. Wir kennen den Betriebsinhaber und sind inzwischen per „Du“
3. Hauslieferung ist auf Wunsch möglich
4. Die Bestellung erfolgt telefonisch, unkompliziert und persönlich
5. Wir bezahlen in bar und wechseln dabei ein paar Worte
Mein Fazit: beim Direktverkauf von landwirtschaftlichen Produkten ist die persönliche Beziehung zum Kunden das Wichtigste. Man kennt sich, vertraut sich, wird Stammkunde und empfiehlt sich weiter.
Schenken sie ihren Kunden ein Lächeln, es ist das stärkste soziale Werkzeug das sie haben und kostet erst noch nichts.
Ruth Sigerist
Vizepräsidentin KGD
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