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Geschätzte Mitglieder
Die Frage der Tiergesundheit und des Tierwohles ist ein Eckpfeiler der landwirtschaftlichen Produktion. Die Erwartungen der Bevölkerung und der Behörden sind hoch. Entscheidend für die Zukunft der Landwirtschaft werden die Agrarpolitik AP22+, die im Parlament debattiert wird, die Initiativen zu Trinkwasser, zur Intensivproduktion (maximale Tierzahlen) und die Gegenprojekte des Bundesrates sein.
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Die Antibiotika-Komponente (StAR-Politik des Bundesrates) ist Teil der erwarteten Entwicklung in der landwirtschaftlichen Produktion. Die Kälberaufzucht und -mast steht im Fokus vom BLV und der GST (Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte), da sie immer noch eine Grossverbraucherin von Antibiotika ist. Anstrengungen zur Stärkung der Vitalität und Immunität junger Kälber durch optimale Fütterung, eine sichere Versorgung von Kolostrum und Ergänzungsfutter sind essenziell. Das KGD-Projekt für gesunde Kälber ist sehr wichtig. Meine eigenen Erfahrungen mit mehr als 11000 Tieren aus diesem Programm bestätigen die Fundiertheit der Theorie. Es ist nach wie vor wichtig, dass diese "gestärkten" Kälber in einheitlichen Gruppen gehalten werden. Deshalb appelliere ich an die Milchindustrie, eine bessere Gesundheitsqualität bei allen Remontkälbern gemäß dem entwickelten Gesundheitsprogramm zu erreichen. Dies ist die einzige Lösung für eine effiziente Aufzucht und Mast und weniger Behandlungen und damit auch weniger Antibiotika. Ein solches Label ist auch ein Zeichen für das Interesse der Industrie an Tiergesundheit und Tierwohl.
Hubert Gauderon
Vorstandsmitglied KGD, Direktor UNIVO
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