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Geschätzte Mitglieder
Modeeffekt oder reale Veränderung des Konsums?
Ich bin überrascht, bei Besuchen auf Bauernhöfen unter meiner Schutzmaske und mit blauen Handschuhen immer mehr "eingesperrte" Menschen direkt beim Erzeuger einkaufen zu sehen. Als ob sich der Verbraucher die Zeit genommen hätte, sich die Frage zu stellen: Könnte er Milch, Fleisch und Kartoffeln von dem Bauern kaufen, der 50 Meter entfernt wohnt?
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Natürlich lebe ich auf dem Land, und die Wohn- und Landwirtschaftsgebiete sind dort, wo ich wohne, noch sehr stark miteinander verflochten. Aber, ein bemerkenswertes Phänomen, die Produzenten sind kreativ, wenn es darum geht, auf die Nachfrage der Verbraucher zu reagieren. Rund um die grossen städtischen Zentren der Schweiz erfüllen die Drive-ins auf Bauernhöfen die Erwartungen der Verbraucher. Es gibt weniger Auswahl als in den üblichen Supermärkten, aber die Nähe ist attraktiv. Und die Zeit, die den "Eingeschlossenen" zum Kochen zur Verfügung steht, regt die Phantasie an.
Diese Begeisterung für den Direktverkauf, mit Konsumenten auf den Bauernhöfen, ist wahrscheinlich eine Chance für die Schweizer Landwirtschaft.
Sie zeigt, wie wichtig die Produzenten und nicht nur die Produkte für das Leben der Menschen sind. Aber die Menschen werden es wissen wollen, wenn sie sich der Produktion nähern. Wissen und Entdecken. Zu wissen, wie ein Kalb seine ersten Lebenswochen lebt, zu wissen, wie und mit welchen Mitteln es auf unseren Tellern landen wird.
Mit dem Einzug der Verbraucher auf den Bauernhöfen wird Transparenz immer wichtiger.
In diesem instabilem Umfeld die besten Grüsse
Grégoire Theubet
Regionalleiter KGD
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