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Geschätzte Mitglieder
Corona, Corona und kein Ende! Die Mäster hat es hart getroffen - wer konnte schon damit rechnen, dass die gesamte Gastronomie als wichtiger Abnehmer von heute auf morgen dichtmachen muss? Und je länger die massiven Massnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens dauern, umso lauter wird die Diskussion: muss das alles wirklich sein?
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Nur eins ist sicher: in sechs Monaten werden die Entscheidungsträger, die heute die drastischen Massnahmen angeordnet haben, so oder so massiv in der Kritik stehen: wenn sich künftig die Zahl der Infizierten in Grenzen hält, wird man ihnen übertriebenen Aktionismus vorwerfen, wenn aber stattdessen die gefürchtete zweite Welle kommt, so wird man ihnen eine allzu voreilige Lockerung der Massnahmen vorhalten. Und was lernen wir daraus?
"There is no glory in prevention" sagte vor kurzem ein Virologe. Frei übersetzt: Mit Vorbeugung kann man keinen Blumentopf gewinnen. Das ist ein sehr frustrierender Satz, aber er bringt tatsächlich das ganze Dilemma bei vorbeugenden Massnahmen zum Ausdruck. Und dieser Satz hat auch für uns beim KGD grosse Bedeutung. Denn zentrales Ziel des KGD ist es ja, Vorbeugungsprogramme in der Kälberaufzucht zu etablieren, um Erkrankungen und Antibiotika zu vermeiden. Das Problem dabei ist, dass Vorbeugung Geld kostet, Gehirnschmalz und Einsatz erfordert – wobei der Nutzen nicht unmittelbar auf den Franken genau berechnet werden kann. Es sagt sich so leicht dahin: besser Erkrankungen vermeiden als therapieren. Aber es ist ein langer und schwieriger Weg, wie wir es auch bei verschiedenen Projekten sehen. Doch letztlich wissen wir, dass wir nur so erfolgreich sein werden. Die Augen vor den Problemen verschliessen bringt uns nicht weiter – weder bei Corona noch bei Kälberkrankheiten.
Und so schliesst sich der Kreis – lasst uns auch in schwierigen Zeiten den richtigen Kurs halten, auch wenn der Wind gerade heftig von vorne bläst. Vielleicht können wir dann ja in wenigen Jahren sagen: Der Virologe irrte – man kann doch mit Vorbeugung nachhaltig Erfolg haben und diesen dann auch geniessen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Gesundheit, Durchhaltevermögen und möglichst gesunde Tiere im Stall!
Martin Kaske
Geschäftsführer KGD
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