Der Nabel - Teil 2

Der Nabel – das Tor zum Leben - Teil 2

Was der Landwirt über Nabelerkrankungen wissen sollte – Erkrankungen des äusseren Nabels

Wenn das Neugeborene das Licht der Welt erblickt hat, werden die Sauerstoffversorgung über die Lunge und die Ausscheidung des Harns über die Blase gewährleistet. Während der Embryonalzeit war das die Aufgabe der Nabelstrukturen, welche sich nach der Geburt normalerweise vollständig zurückbilden (siehe Teil 1).

Nicht immer verläuft die Rückbildung der Nabelstrukturen reibungslos und es können Nabelerkrankungen entstehen. Hierzu unterscheiden wir Erkrankungen, die sich auf den äusseren Nabel beschränken und solche, die sich auf den inneren Nabel beziehen.

Bild: K. Nuss, Abteilung für Nutztierchirurgie, Tierspital Zürich

Erkrankungen des äusseren Nabels sind gut zu erkennen, weil eine Umfangsvermehrung im Nabelbereich zu sehen ist. Dabei kann es sich um einen Nabelbruch oder um einen Nabelabszess handeln.

Nabelbrüche entstehen, wenn die Bauchdecke nicht zusammen wächst. Je nach Grösse der Bruchpforte können Darmschlingen in den Bruchsack vordringen und schlimmstenfalls zu deren Schädigung führen. Nabelbrüche – insbesondere mit Darmschlingen im Bruchsack – sind operativ anzugehen.

 

Wenn Erreger sich im Nabelstrang einnisten können und eine Infektion verursachen, kommt es häufig zu einer Abszessbildung, die sich im besten Fall auf den äusseren Nabel beschränkt.

 

Sobald solche Abszesse genügend „gereift“ und abgekapselt sind, lassen sie sich beim narkotisierten Kalb mit einem Skalpellschnitt öffnen.

 

Nabelentzündungen bzw. Nabelabszesse können nicht nur den äusseren Nabel betreffen, sondern aufsteigen und die inneren Nabelstrukturen in Mitleidenschaft ziehen. Lesen Sie mehr dazu im nächsten Newsletter.

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