Kooperationsprojekt Bio Suisse - Zweite Runde

Das Kooperationsprojekt zwischen der Bio Suisse, dem FIBL und dem KGD geht  in die zweite Runde: Die Bio Suisse sponsert 100 weiteren Bio-Betrieben einen KGD-Besuch. Diesmal wählt diese nicht die Bio Suisse aus, sondern es können  sich alle interessierten Betriebe selbst anmelden. Ein entsprechendes Anmeldeformular ist verfügbar. Dabei gilt das Prinzip: first come, first serve!

Seit dem Frühjahr 2020 wurden über 60 von der Bio Suisse ausgewählte Betriebe mit Rinderhaltung, durch den KGD besucht. Es hat sich dabei herausgestellt, dass auf der Mehrheit der besuchten Bio Betriebe noch massgebliches Verbesserungspotential im Bereich der Kälberhaltung und -gesundheit herrscht. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Mutterkuh-, Geburts-, Kälber- oder Grossviehmastbetrieb handelt. Die Bio Suisse möchte dieses Potential wahrnehmen und schenkt darum weiteren 100 Bio Betrieben eine Beratung durch den Kälbergesundheitsdienst (KGD). Die Beratung soll den Landwirtinnen und Landwirten als ein positives Feedback eines aussenstehenden Experten dienen und helfen, die allseits bekannte «Betriebsblindheit» zu überwinden.

Jede Beratung durch den KGD beginnt mit einer detaillierten Befragung der Betriebsleitenden. Diese legt den Fokus auf die wichtigsten Risikofaktoren für die Kälbergesundheit und ist auf den Betriebstyp abgestimmt. Die durch den KGD ausgebildeten Vertragstierärztinnen und -ärzte verschaffen sich ausserdem auf dem gemeinsamen Betriebsrundgang ein Bild des Betriebes. Auf Verdacht oder Wunsch der Betriebsleitenden hin, kann die/der Vertragstierärztin/-arzt während des Besuchs auch diverse Proben mitnehmen und anschliessend untersuchen lassen. So kann zum Beispiel die Versorgungslage der Kälber im Hinblick auf Spurenelemente oder Kolostrum und/oder die Parasitenbelastung mittels Analyse von Blut-, Kotoder Futterproben abgeklärt werden. Aufgrund der Befragung, des Betriebsrundgangs und den Analyseergebnissen wird ein Bericht erstellt. Dieser dient als Standortbestimmung der Kälberhaltung und -gesundheit. Darin werden jeweils auch konkrete Massnahmen gelistet, die ggf. zu einer weiteren Verbesserung der Kälber- und Tiergesundheit führen. Die Erfahrungen des KGDs zeigen, dass es selbst auf sehr vorbildlichen (Bio) Betrieben fast immer noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. 

Zu den Betriebsbesuchen sind immer auch die Bestandestierärztinnen und -ärzte eingeladen. Denn auch sie, die ja den Alltag mit den Betrieben bestreiten, sollen über das Geschehen auf den Betrieben ihrer Kunden informiert und miteingebunden sein.

Neben der Betriebsberatung profitieren Teilnehmende am Kooperationsprojekt Bio Suisse von einer kostenlosen Jahresmitgliedschaft beim KGD. Interessierte Betriebe können sich unter folgendem Link anmelden:

Anmeldeformular Bio Suisse

 

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