Projekt Bio Suisse II

Das Kooperationsprojekt Bio Suisse II ist in den letzten Zügen. Nur noch wenige Betriebsbesuche werden Anfang dieses Jahres durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurden bisher 144 Knospe-Betriebe mit Rinderhaltung besucht. Im Februar folgen die restlichen 22 Besuche und im April 2022 publizieren wir die Ergebnisse.

Die Zusammenarbeit zwischen der Bio Suisse, dem FiBL und dem KGD hatte sich bereits im Rahmen des Kooperationsprojektes Bio Suisse I als sehr ergiebig erwiesen. In dieser ersten Projektphase konnte das Beratungsangebot des KGDs an die Verhältnisse auf Knospe-Betrieben angepasst werden: die Checklisten, wichtigstes Beratungsinstrument des KGDs zur Erhebung der Risikofaktoren für die Kälbergesundheit, konnten überarbeitet und spezifische Empfehlungen auf Konformität mit den Grundsätzen und Richtlinien der Bio Suisse geprüft werden. Ausserdem wurde eine repräsentative Stichprobe von ca. 90 Betrieben besucht, um den Stand der Kälbergesundheit sowie den Verbrauch an Antibiotika auf Bio Suisse Betrieben in der ganzen Schweiz abzubilden. Die Ergebnisse sind bereits publiziert. Hier geht's zu den Ergebnissen.

Da die Beratungen in den meisten Fällen grossen Anklang bei den Tierhaltenden fanden, initiierte die Bio Suisse eine zweite Runde: nun sollten auch noch ca. 150 weitere Knospe-Betriebe mit Rinderhaltung die Chance kriegen, einen kostenlosen KGD-Beratungsbesuch zu erhalten. Die Bio Suisse übernahm das Bewerben des Projektes bei rinderhaltenden Knospe-Betrieben. Innert kürzester Zeit war das Projekt voll und weitere Interessierte kamen auf eine Warteliste. Darunter waren 97 Geburtsbetriebe, teilweise mit ammen- oder muttergebundener Kälberaufzucht, Grossviehmast oder Rinderaufzucht kombiniert, 53 Mutterkuhbetriebe zum Teil kombiniert mit Weidemast oder Milchwirtschaft, neun Grossviehbetriebe (Fresseraufzucht, Weidebeef, Munimast oder Rinderaufzucht) und sechs Kälbermastbetriebe meist in Kombination mit Milchwirtschaft. Zu einem Grossteil wurden diese zwischen Frühling und Herbst 2021 besucht. Die restlichen Betriebe erhielten Ihren Besuch im Dezember 2021 und Januar 2022, oder sind noch in Planung für den Februar 2022.

Bisher lassen sich noch keine abschliessenden Schlussfolgerungen bezüglich des Standes der Kälbergesundheit auf diesen Betrieben ziehen. Was aber jetzt bereits auffällt, ist die unterschiedliche Motivation der Betriebsleiterinnen und -leiter gegenüber der Beratung. In der ersten Projektphase waren die Betriebe vom FiBL ausgesucht und angefragt worden. Entsprechend hatten sich diese Landwirtinnen und Landwirte zwar freiwillig, aber nicht aus eigener Initiative für das Projekt angemeldet. Im Gegensatz dazu meldeten sich die Betriebsleiterinnen und -leiter in der zweiten Projektphase selbst für das Projekt an. Dies ist für den KGD deutlich spürbar, besonders was die Motivation zur Umsetzung von Massnahmen für eine Verbesserung der Kälbergesundheit angeht. Diese Erfahrung zeigt uns einmal mehr, dass eine Beratung vor allem dann nachhaltig und erfolgreich wirkt, wenn sie auf freiwilliger Basis und aus eigenem Interesse erfolgt.

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