Farmer's Corner
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„Zäme vorwärts“
– die Premiere des neuen Webinars für Landwirte und Tierärzte hat stattgefunden!
Am 6. April war der Start der neuen, monatlichen Webinar-Reihe der Rindergesundheit Schweiz für Landwirte und Tierärzte unter dem Motto «zäme vorwärts».
Unser Gastreferent Simon Ineichen, welcher an der HAFL arbeitet und verschiedene Projekte zu Futterkonservierung begleitet, griff zunächst das Thema «Was ist ausschlaggebend für eine perfekte Grassilage» auf und diskutierte die wichtigsten Faktoren bei der Silierung, um eine hohe Qualität der Grassilage zu erreichen. Seine wichtigsten Aussagen im Überblick:
Schnittzeitpunkt |
Der optimale Schnittzeitpunkt ist der Beginn des Rispenschiebens (Stadium 3), da dann Protein- und Zuckergehalt hoch sind und die Stängel noch wenig Rohfaser enthalten und entsprechend sehr gut verdichtbar und hochverdaulich sind. Praxis-Tipp: der optimale Schnittzeitpunkt liegt zwischen Blühbeginn und Vollblüte von Löwenzahn. früher Schnitt à viel Rohprotein à Gefahr der Buttersäuregärung später Schnitt à hoher Stängelanteil à schlechtere Verdichtung à Gefahr der Nacherwärmung |
Vorbereitung |
Silierfähige, gräserreiche Bestände etablieren bzw. fördern; Fläche vor Vegetationsbeginn kontrollieren und z.B. Mäusehaufen ausebnen, Schnitthöhe des Mähwerks einstellen, dass nicht zu tief geschnitten wird, Flächen von «innen nach aussen» mähen: von Beginn Mai bis Ende Juni auf Rehkitze achten |
Schnitthöhe |
Motto: lieber 8 cm Schnitthöhe als 4 cm! Bei tieferem Schnitt („Rasierschnitt“) ist die Futtermenge zwar höher, aber die Verschmutzung ebenfalls. Bei 4 cm Schnitthöhe verdoppelt sich nahezu der Anteil der Erde im Futter gegenüber 8 cm Schnitthöhe (von 100 auf 200 g Rohasche/kg TS) und die Energiekonzentration sinkt drastisch (um ungefähr 1 MJ NEL/kg TS). |
Verschmutzung |
Verschmutzung durch Erde oder Gülle wird auch durch starken Maulwurfs- und Wühlmausbefall und fehlendes Abschleppen der Fläche begünstigt. Damit steigt das Risiko einer Buttersäuregärung und einer niedrigen Energiekonzentration der Silage. |
Feuchtigkeit |
Das Anwelken ist von zentraler Bedeutung: eine optimale Feuchtigkeit (35 - 45 % TS) des Siliergutes fördert die erwünschten Milchsäurebakterien. Zu nasse Silage erhöht das Risiko einer Buttersäurefehlgärung. Zu trockene Silage hat meist einen (zu) hohen pH-Wert aufgrund ungenügender Verdichtung und neigt bei längerer Lagerung der entnommenen Silage zu Nachgärung und Schimmelbildung. Praxis-Tipp zum Anwelkgrad: Grasknäuel soll sich nach dem Auspressen und Winden wieder ausdehnen und die Hände nur leicht anfeuchten. |
Verdichtung |
Praxis-Tipp: Ein Walzgewicht von 6-10 t und die Verdichtung über eine Stunde nach dem Einführen des letzten Fuders wären ideal. Deutliche Fahrspuren weisen auf eine noch ungenügende Verdichtung im Fahrsilo hin! Je besser die Verdichtung, desto geringer sind Nährstoffverluste und Probleme mit der Stabilität der geöffneten Silage. |
Siloabdeckung |
Eine erfolgreiche Silierung erfolgt nur unter Ausschluss von Sauerstoff: die Silage muss deshalb luftdicht abgedeckt werden. Die Gasbildung während der ersten Tage ist durchaus erwünscht - die Silage soll in den ersten drei Wochen auf keinen Fall geöffnet werden, wenn sich die Folie aufbläht. Ein Nachspannen der Folie ist somit erforderlich. Ein Anschnitt der Silage sollte wenn möglich erst nach 8 besser sogar 10 Wochen erfolgen. |
pH-Wert |
Motto: Je tiefer der pH, desto besser (Zielbereich 4.3-4.7) bei einem Trockensubstanzgehalt von ca. 35 – 45 %. |
Säure |
Erwünscht: Milchsäure (50-100 g/kg TS), wenig Essigsäure (< 30 g/kg TS) Unerwünscht: Buttersäure |
Analysen |
Die Grassilage sollte mindestens einmal jährlich unbedingt analysiert werden, da sie ein quantitativ und qualitativ sehr wichtiger Bestandteil der Ration ist und die Anteile der Rohnährstoffe und somit die Energiegehalte erheblich variieren. Ziel ist ein Energiegehalt von mindestens 5.8 MJ NEL/kg TS. |
Sinnenprüfung:
Geruch |
Grassilage soll angenehm säuerlich, aromatisch, frucht- oder brotartig riechen - Buttersäuregeruch oder nach Ammoniak riechende Silagen sind unerwünscht. Essigsäure ist zu einem gewissen Teil erwünscht, da damit die Hefen bei Öffnung der Silage unterdrückt werden können. Alkoholgeruch ist ebenfalls unerwünscht, da er ein Anzeichen für das massive Wachstum von Hefen in der Silage ist. |
Farbe |
Im Vergleich zum einsilierten Futter aufgrund der Säurewirkung dunkler und besonders ausgeprägt in nassen oder kleereichen Silagen. Farbliche Veränderungen wie schwarze Stellen (Buttersäuregärung) oder auch weisse, gelb-orange oder rote Stellen sind unerwünscht und können auf Schimmel oder Hefen hinweisen. |
Fühlen |
Struktur und Feuchtigkeitsbestimmung. Die Struktur entspricht dem Ausgangsmaterial. Das Futter hinterlässt bei starkem Händedruck ein leichtes Feuchtegefühl auf den Händen und kann möglicherweise ein bisschen klebrig sein durch verbleibende Restzucker. |
Weitere Merkblätter und Publikationen
Weitere Merkblätter und Publikationen zur Silierung finden Sie auf unserem Mitgliederportal.
Im zweiten Beitrag erläuterte Martin Kaske von der Rindergesundheit Schweiz die Problematik hoher Zuckergehalte in Gras und Graskonserven. Durch intensive Bemühungen in der Pflanzenzucht sind heute Zuckerkonzentrationen von mehr als 200 g/kg TS insbesondere in Raigräsern bzw. entsprechendem Heu keine Seltenheit. Auch in Grassilagen können bei ungenügender Milchsäuregärung erhebliche Zuckermengen zurückbleiben. Zwar sind die Zucker als Energieträger durchaus erwünscht – aber nicht in beliebiger Menge. Insbesondere ein Zweifachzucker wie Saccharose (Rohrzucker) kann zu einem drastischen Abfall des pH-Werts im Pansen führen und so eine Pansenazidose begünstigen. Die in Gräser meist vorherrschenden Fruktane werden demgegenüber langsamer ruminal abgebaut und repräsentieren ein geringeres Risikopotential. Grundsätzlich aber sollte man bei Verfütterung grosser Mengen von Ackergräsern das Risiko einer subakuten Pansenazidose berücksichtigen. Auch bei jungen Kälbern kann zuckerreiches, i. d. R. belüftetes Heu zu Durchfall führen, da neugeborene Tiere nicht über das für die Spaltung von Rohrzucker notwendige Enzym verfügen. Je älter das Kalb und je weiter die Entwicklung des Pansens abgelaufen ist, desto mehr aber sinkt das Risiko von Problemen.
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